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AutorenbildRita Juri

03.06.2022 ein ganz normaler Tag in Südafrika

Gestern war Mohakas Geburtstag. Aysha musste früh aufstehen, Mohaka hat sich von ihr gewünscht, dass sie sie schminkt. Zu ihrem Geburtstag möchte sie gerne die Schönste sein ❤️😊.

Ist gut gelungen oder?


Dann kamen Nachrichten von Sorya, sie ist ganz verzweifelt, da sie nicht weiss, aus was sie am Nachmittag den Kindern etwas zu essen zaubern kann. Ihre jüngste Tochter Grace war letzte Woche im Krankenhaus, niemand weiss was ihr fehlt.

Vor 3 Tagen wurde sie dann ohne Diagnose oder Verbesserung ihres Zustandes nach Hause entlassen. Grace verliert weiterhin an Gewicht, weint oft und ist sehr schwach. Sie ist knappe 2 Jahre alt.

Durch diese Umstände hatte Mama Sorya keine Zeit, sich um die Suppenküche zu kümmern, respektive darum, Geld zu besorgen. Während der Zeit als Grace im Krankenhaus war, haben ihre Mama und ihre Töchter für die Kids im Township gekocht und eingekauft ❤️.

Letzte Woche hat Bea 100 CHF gespendet, also sind wir los und haben ihr das Geld gebracht. DANKE BEA❤️! Als sie mich sah, ist sie direkt in Tränen ausgebrochen. Sie ist so fertig. Macht sich wahnsinnige Sorgen um ihre Tochter Grace, verständlicherweise, und um die Kids auf der Strasse, um Geld, halt um alles. Ich gab ihr das Geld, damit ist sie sofort losgegangen, um einzukaufen. Wieder eine gute Tat mehr ❤️.


Nach Sorya sind wir Kuchen kaufen gegangen für Mohaka, diesen haben wir ins Learn to Read zu ihr gebracht, für ein wenig Geburtstagsstimmung ❤️❤️❤️. Ist uns glaube ich gelungen 😉😉😉❤️.

Um 14 Uhr hatte Aysha einen Frisörtermin, natürlich muss auch sie dringend Zöpfli haben ❤️❤️❤️.


Zwischenzeitlich habe ich mit den Mädels weitergearbeitet, der zeitliche Druck beginnt so langsam, in 2 Wochen ist der Markt und wir sind noch nicht fertig mit all unseren Vorhaben. Aber es wird schon, wir sind ja in Afrika, es wird nicht alles so heiss gegessen wie es gekocht wird 😊.


Am Abend haben wir Esihle versprochen, dass wir ihr beim Siedeln helfen. Sie zieht von einem Haus um in ein Shak, da die Miete da günstiger ist. Eshile ist Erzieherin im Learn to Read, 25 Jahre alt, hat 4 Kinder. 3 ihrer Kinder leben bei ihrer Mutter, ihr Jüngster lebt mit ihr. Helfen mussten wir nicht, sie hat zwei Männer engagiert, die alles auf einen Buggy geladen haben und zum Shak gebracht haben.

Als wir ankamen, stand ich wirklich unter Schock. Mein Gott, in was für Zustände zieht sie mit ihrem Kleinen ein. Das Shak wurde ihr von Frau aus Deutschland finanziert, sie war auch Volunteer hier, vielleicht erinnert ihr euch, Cordula. Für dieses Shak hat sie nun 3500 ZAR bezahlt (ca. 220 €), für das Land auf dem das Shak steht, muss sie monatlich 500 ZAR (32€) bezahlen, zusätzlich 200 ZAR (13€) Elektrizität. Sie verdient monatlich 3000 ZAR (190€), was hier ein übliches Einkommen ist.


Den Weg zurück in unsere „Luxus-Villa“ sind wir dann sehr still und nachdenklich gegangen, Aysha und ich. Dankbar für unser Leben, das wir führen dürfen❤️!

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